Reinhold Escher

 

1905 – 1994

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DIE NACHKRIEGSZEIT

Die Familie Escher lebt auf dem Gabelhof in Unteralpfen
in der Nähe von Waldshut. Es fehlt an allem, aber es gibt dort – im Gegensatz zu Hamburg – die nötigsten Grundnahrungsmittel.  Ein einzigartiges, berührendes Zeitdokument sind die Briefe von Gretel Escher, üppig illustriert von Reinhold, an Hedi Rühle, eine Schweizer Freundin aus der Rorschacher Zeit, die wunderbare Care-Pakete schickt in einer Zeit, in der es an allem fehlt. Und selbst als Reinhold Escher in Hamburg schon wieder festen Fuß gefasst hat und als Illustrator und Pressezeichner seine Familie ernähren kann, hört
Hedi nicht auf, Pakete zu schicken. Verständlich: Wer möchte schon auf solche Dankesbriefe verzichten? Eine kleine Auswahl dieses lesenswerten  BRIEFWECHSELS, der sich über Jahrzehnte erstreckt und nur durch den Tod beendet wird, befindet sich auf der Galerie.


DER AUFSCHWUNG

1948 geht es zurück nach Hamburg. Reinhold Escher illustriert eine Reihe von Kinderbüchern. Die Eschers träumen davon, von Kinderbüchern leben zu können. Doch diese Hoffnung erfüllt sich nicht. Dennoch entsteht eine Reihe schöner Bilderbücher, über die JOACHIM MÜHLE einen sehr interessanten Beitrag im Stachelkopf, dem Club-Heft der Mecki-Fans, geschrieben hat. Sicherlich das schönste Escher-Bilderbuch aus der Vor-Mecki-Zeit ist DIE WICHTELHOCHZEIT von 1949 mit Versen von Lisa Barck. Es wäre schön, wenn sich endlich ein Verlag finden würde, um dieses wunderbare Kinderbuch nachzudrucken, zumal noch alle
Originale sowie eine Skizze des ganzen Buches vorhanden sind.

















Nicht von ungefähr kommt es, dass die ›Wichtelhochzeit‹ häufig mit dem späteren Buch MECKI IM SCHLARAFFENLAND, das vom ESSLINGER VERLAG nachgedruckt wurde und dort und im Buchhandel erhältlich ist, verglichen wird.  Der damalige Chefredakteur von Hörzu, Eduard Rhein, erteilt Reinhold Escher den Auftrag für ein Mecki-Buch, das in Format, Aufbau und Ausstattung der ›Wichtelhochzeit‹ entsprechen soll.


Ein weiteres schönes Buch, 1949 erschienen,  ist das Märchen von Hans Wilhelm Smolik ›Nicks Brautfahrt‹ (zur Zeit noch nicht auf der Escher-Galerie). Die von JOACHIM MÜHLE aufgeführten Bücher ›Ruppchen‹, ›Vier Jungen wissen sich zu helfen‹ und ›Drei Tage ausgekratzt‹ sind im Hause Escher nicht mehr vorhanden. Dafür aber das ›Hamburger Kochbuch‹ von Meta Adam mit Cover und
22 Illustrationen von Reinhold Escher. Alle Bücher wurden mit großer Detailfreude und viel Aufwand gestaltet. Aber die Arbeit kann die Familie dennoch nicht ernähren. Daher macht Escher nebenher immer Illustrationen für die Presse. Für den Hamburger Anzeiger, für Kristall und für die neu gegründete Programmzeitschrift Hörzu. Hierüber mehr auf der NÄCHSTEN SEITE