Reinhold Escher

 

1905 – 1994


DIE SCHLAFANZÜGE DES MÜDEN SCHRAT


Zu diesem Thema hat Manfred Reinhardt 1982 im STACHELKOPF Nr. 4 einen Beitrag geschrieben. Nachfolgend sein Artikel in leicht gekürzter Form, da der Beginn der Schrat-Story bereits auf der vorherigen Seite abgehandelt wurde. Dafür gibt es jedoch ergänzendes Bildmaterial erstmals in Farbe und von den Originalen. Die wenigen Schwarzweiß-Abbildungen werde ich ersetzen, sobald ich in den Besitz der entsprechenden Farbbilder gelange.


»... Lange Zeit trägt der Schrat nun den gleichen rosa-gestreiften Schlafanzug. Er begleitet Mecki und Charly auch nur in einem Teil der Abenteuer bis Ende 1955. Nur bei einigen besonders exotischen Abenteuern passt der Schrat sich dieser Umgebung durch einen ausgefallenen Schlafanzug an. Für Australien hält er einen getigerten Pyjama für ebenso passend wie für Indien. Beim Pascha Pemir Pumaschir wird er aber in ein besonders festliches Nachtgewand gehüllt.







Ab 1956 bezieht der Schrat endgültig bei Mecki Quartier. Die Auswahl an Schlafanzügen vergrößert sich und der Schrat hat die Qual der Wahl. Er gibt sich exzentrisch. Die verwunderten Blicke der Passanten lassen ihn kalt. Der Affe Bobby begeht sogar die Untat, ihm alle Schlafanzüge zu stehlen. Der arme Schrat muss in eine Decke gehüllt zu Hause bleiben und warten, bis Mecki den Fall geklärt hat. Diese Aufregung war dem Schrat wohl zuviel, denn von nun an trägt er lange Zeit wieder seinen gewöhnlichen Schlafanzug.







Ende 1956 trägt der Schrat einen gänzlich weißen Schlafanzug, der wohl ein Weihnachtsgeschenk war. In Costa Negra, wo unsere Freunde nach vielen Abenteuern mit dem unheimlichen Kokolastro zu Geld kommen, will der Schrat Charly nicht nachstehen, der sich besonders fein gibt, und trägt einen Anzug, Panamahut und vornehme Gewänder.



Nach und nach kommt aber der einfach unentbehrliche Schlafanzug wieder durch, so zum Beispiel mit blauen Blümchen, grün-weißen Streifen und roten Punkten, grün-gelben Streifen, grau-rosa-weiß gestreift usw. (Die folgenden Bilder zeigen noch andere Muster.)














Beim Abenteuer auf Luki Luki trägt der Schrat zum Erstaunen aller Leser konstant einen Matrosenanzug, den er aber Ende des Jahres 1958 doch wieder zugunsten seines Lieblingsschlafanzugs ablegt.




Im Laufe der Jahre sollten dem Schrat noch viele neue Schlafanzüge beschert sein. Zu besonderen Auftritten und festlichen Gelegenheiten trägt er auch schon mal entsprechende Kleidung ...«   (Manfred Reinhardt)
















Der ursprüngliche Text zu dieser Bildfolge aus ›Charly taucht tief‹ fiel der Redaktions-Zensur zum Opfer. Als der Schrat endlich im Anzug steckt und fertig ist zum Tauchgang, sagt er zum verdutzten Charly: »Ich muss mal.«







Mitte der 70er-Jahre wird nicht nur Mecki neu eingekleidet, sondern der Schrat erhält nun einen  neuen gelben Schlafanzug.



Auf Anregung des Hörzu-Redakteurs Rainer Schwarz wird der gelbe Pijama noch mit Blümchen bestückt. Es wird der letzte Schrat-Schlafanzug aus der Feder Reinhold Eschers sein, den man in Hörzu findet.


















Im fehlenden Abenteuer, das 2011 im JMK Verlag als Sonderband in limitierter Auflage erschienen ist, trägt er dann jedoch den unifarbenen gelben Anzug.